Kurzfrist-Wettervorhersagen
Oftmals ist es auch von Interesse, wie das Wetter sich in den nächsten Stunden entwickelt. Für diesen Vorhersage-Fall sind Wetterkarten natürlich weniger geeignet, da sie das Wetter in vielen Fällen "nur" aller sechs und mehr Stunden berechnen.
Besonders für die Vorhersage von Gewitterentwicklungen sind Nowcast-Vorhersagen (Englisch für Kürzestfrist) besonders wichtig, Durch sie kann z.B. erst die Entscheidung getroffen werden, welche Regionen bei einer Gewitterlage eine Unwetterwarnung erhalten.
Doch mit welchen Mitteln wird das Wetter für die nächsten Stunden vorausgesagt?
Folgende Mittel werden verwendet, welche ich im Folgenden näher vorstellen möchte:
1. Niederschlags- und Blitzradar
Das zeigt die aktuelle Entwicklung von Niederschlagsgebieten. Viele dieser Radarbilder sind frei im Internet verfügbar. Natürlich gibt es auch noch deutlich hochwertigere Radarbilder, als die frei verfügbaren, wie z.B. das Dopplerradar. Darauf möchte ich jedoch weniger eingehen.
Die frei verfügbaren Radarbilder werden teilweise aller 5 Minuten aktualisiert. Somit lässt sich die Niederschlagsentwicklung fast in Echtzeit mitverfolgen. Durch das betrachten eines Radar-Loops lassen sich Zugrichtung und - geschwindigkeit sehr gut abschätzen.
Folgend ein Beispiel zweier Radarbilder von www.wetteronline.de, welche die Situatiom über Sachsen wiedergeben (31.05.2008; 18:45 und 19:00 Uhr):
Durch den Vergleich der Radarbilder kann also sehr gut auf die Entwicklung und das Eintreffen des Niederschlags geschlossen werden.
Ähnliches gilt auch für das Blitzradar. Im Netz ist besonders BLIDS.de hervorzuheben. So lassen
aller 15 Minuten aktualisiert die Blitzentladungen feststellen, sodass Aussagen über die Häufigkeit
der Entladungen gemacht werden können. Folglich ist es auch hiermit möglich, die kurzfristige Entwicklung
etwas genauer vorherzusagen.
Da die Vorstufe der Niederschlagsbildung natürlich die Wolkenbildung bzw.- entwicklung ist, ist es natürlich sinnvoll die Wolkenentwicklung mithilfe von Satellitenbildern studieren zu können. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.
2. Satellitenbilder
Durch die heutige Technik ist es sehr gut möglich aktuelle Daten zu erhalten. Dies trifft
mittlerweile auch auf Satellitenbilder zu. Diese sind seit einiger Zeit frei verfügbar im
Netz erhältlich. Sie werden oft aller 15 Minuten aktualisiert und schon drei bis fünf Minuten,
nachdem das Bild vom Satelliten geschossen wurde, ist dieses verfügbar.
Folglich ist es ohne Probleme möglich auch hiermit auf das aktuelle Weter zu schließen. So lässt
sich an warmen Hochsommermittagen die Entstehung von Quellwolken beobachten und noch bevor ein
Gewitter entstanden ist, ist es möglich zu sagen, wo dies höchstwahrscheinlich der Fall sein wird.
Aktuelle Satellitenbilder finden Sie beispielsweise auf "Sat24.de".
Um die Entwicklung des Wetters abschätzen zu können, sind Daten von Wetterstationen unabdingbar. So lassen sich aus den aktuellen Taupunkten, Temperaturen und Windrichtungen schnell Aussagen darüber machen, wie viel Energie noch bei einer Gewitterlage bereitsteht. Sind die Taupunkte beispielsweise sehr hoch, so sind Gewitter deutlich wahrscheinlich, wobei dazu gesagt werden muss, dass etliche andere Faktoren noch dort mit hineinspielen.
Aktuelle Wetterdaten erhalten Sie beispielweise bei "www.wetteronline.de"